Vokabeln lernen - mit Bildern Wortschatz lernen

Die Vorteile des Lernens mit Bildern

Unser Gehirn kann Verknüpfungen mit Bildern besser speichern als nur akustische Eindrücke. Begriffliches Denken wird mit bildlichem Denken kombiniert. Dies steigert die Merkfähigkeit erheblich. Du lernst Wortschatz viel einfacher, wenn Du ihn mit Bildern kombinierst anstatt nur das Schrift- und Lautbild zu pauken. Bilder aktivieren die Phantasie und Vorstellungskraft viel mehr als nur isolierte, geschriebene Wörter. Das visuelle Lernen macht wesentlich mehr Spaß als die Wörter nur geschrieben zu sehen, zu hören und nachzusprechen. Du verspürst beim Lernen weniger Frustration und Langeweile, wenn Du Deine Vorstellungskraft und Bilder einsetzt. Und die Motivation steigt.

Wie genau lernst Du mit Bildern?

1. Auswahl der Vokabeln: Fange an zuerst Dinge und Gegenstände in der Fremdsprache zu lernen, die Dir wichtig sind und die Du täglich siehst und benötigst (z.B. in der Arbeit, Schule, Wohnung, auf der Straße etc.). Lege fest, wie viele Wörter Du in welcher Zeit lernen möchtest. Es ist empfehlenswert pro Sitzung nur jeweils eine kleine Vokabelanzahl zu lernen, ideal ist eine Spanne von 10 bis 50 Wörtern.

2. Nimm zuerst die Bilder und die damit verknüpften Wörter und Begriffe in Deiner Muttersprache und der Fremdsprache nur wahr, lasse Bilder und Vokabeln nur auf Dich einwirken und spreche die Wörter in der Fremdsprache aus bzw. nach.

3. Überprüfe, ob Du Dir die Wortbedeutungen in der Zielsprache gemerkt hast. Dazu siehe Dir nur das Bild und die deutsche Bedeutung an und versuche Dich an das Wort in der Fremdsprache zu erinnern und es auszusprechen. Decke dann das fremdsprachige Wort auf und schaue nach, ob Du es richtig gewußt hast.

4. Wiederhole die Vokabeln in sinnvollen Zeitabständen. Eine gute Richtlinie: Wiederholungen nach circa 30 Minuten, nach zwei Stunden, einem Tag, einer Woche, einem Monat und einem halben Jahr. Wenn Du Dich der Sprache häufig aussetzt (also z.B. Filme in der Sprache siehst, viel liest, die Sprache hörst und sprichst) dann wiederholst Du einen Großteil des Wortschatzes automatisch und ganz natürlich.

Möglichkeiten mit Bildern zu lernen

1. Bildwörterbücher on- und offline

Analoge Bildwörterbücher in vielen Sprachen kannst Du im Buchhandel finden. Auch das Internet bietet Bildwörterbücher. Z.B. mit Languageguide.org kannst Du Dir Wörter in einigen Sprachen anschauen und sogar anhören.

2. Bild-Vokabeltrainer und Software

Besser und wirkungsvoller als nur ein Bildwörterbuch ist ein guter Vokabeltrainer. Zwei der besten Vokabeltrainer seien hier kurz vorgestellt:

Die kostenlose Software MemoryLifter ist sehr empfehlenswert. MemoryLifter bietet Lerninhalte, Bilder, Hörbeispiele oder Filme größtenteils kostenpflichtig an. Du kannst aber Deine Lerninhalte auch selbst erstellen und durch beliebig viele solcher Elemente, also auch Bilder, anreichern.

Sehr gut ist auch die Online-Lernplattform planet-tmx. Mit planet-tmx kannst Du unter anderem mit Bildern, Aussprache und Synonymen lernen. Es gibt Wortschätze für Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Russisch und mehr. Im Augenblick ist planet-tmx noch kostenfrei. Nach Ende der Beta-Phase wird es 2,99 € pro Monat kosten.

3. Sprachlernnetzwerke

Auch Online Sprachlernnetzwerke integrieren bei Ihren Kursinhalten visuelle Elemente. Zum Beispiel bei Babbel werden die Lerninhalte mit Bildern, gesprochener und geschriebener Sprache, gelegentlich Videos und mit verschiedenen Aufgaben verbunden. Auf diese Weise kannst Du Dir den Wortschatz viel besser einprägen und es macht auch um ein Vielfaches mehr Spaß als das gewöhnliche Vokabelpauken mit der Vokabelliste aus einem Lehrbuch. Bei den Sprachlernnetzwerken kannst Du zusätzlich in der Community Sprachpartner finden und Deine Sprachkenntnisse praktizieren.